Zum dritten Mal kommen deutsche Aussiedler aus Tadschikistan zu einem Landestreffen zusammen. Am 12. September steht die Hessenhalle in Gießen im Zeichen des „Zentralasien-Open-Air-Festivals“.
Nürnberg, im August 2009 – „Asien-Flair unter freiem Himmel“ versprechen die Veranstalter zum Landestreffen der Deutschen aus Tadschikistan am 12. September. An gleichem Ort – in der Hessenhalle von Gießen – hatte vor einem Jahr bereits ein Treffen stattgefunden und war auf große Resonanz gestoßen.
Neben dem Wiedersehen ehemaliger Nachbarn, Freunde und Kollegen steht die Präsentation des mittelasiatischen Landes auf dem Programm: traditionelle und moderne Musik, Tanz und Unterhaltung sowie Erlesenes aus der tadschikischen Küche.
Die eintägige Veranstaltung wird organisiert von Georg Dell, der aus Duschanbe stammt und seit 1990 in Deutschland lebt. Der 47-Jährige, der in Nürnberg eine Veranstaltungsagentur betreibt, hatte bereite 1991 ein Treffen seiner Landsleute organisiert. Damals waren ausschließlich in Deutschland lebende Aussiedler gekommen. In diesem Jahr erwartet er wie im vergangenen Jahr mehrere tausend Teilnehmer aus zahlreichen Ländern.
In Tadschikistan leben heute noch schätzungsweise 1500 Deutsche – von ehedem 33.000 Personen, die gegen Ende der Sowjetunion hier siedelten. Die ersten deutschen Kolonien waren zum Ende des 19. Jahrhunderts von Lutheranern und Mennoniten gegründet worden, die hier ihren religiösen Überzeugungen getreu leben und wirtschaften konnten.
Mit der Deportation der deutschen Bevölkerung aus dem europäischen Teil der UdSSR im Jahr 1941 wuchsen die deutschen Siedlungen beträchtlich. Nach der Unabhängigkeit des Landes 1991 und dem Bürgerkrieg ist die Mehrzahl ausgewandert, vornehmlich nach Russland und Deutschland.
Landestreffen der Deutschen aus Tadschikistan
Hessenhalle
August-Balzer-Weg 18
35298 Gießen